Arnoweg Tag 12:

32 Kilometer

1750 Höhenmeter

10,25 Stunden Gehzeit

 

Etappe 17: Pass Thurn – Steineralm

Hochmotiviert im neuen Jahr startete ich mit dem Arnoweg bereits im Mai 2015 beim Ende meiner letzten Etappe 2014 am Pass Thurn. Der Wetterbericht sagte perfektes Bergwetter bei Hochdruck voraus und ich ergriff die Chance. Zwar lag noch viel Schnee auf den Bergen, doch würde mich die 17. und 18. Etappe des Arnoweg ohnehin nicht viel höher als 2000 Höhenmeter führen. Wie sich später herausstellen sollte, lag aber auch dort noch viel mehr Schnee als ich angenommen hatte, was ich mit äußerst anstrengendem Schneestapfen und einem Sonnenbrand sondergleichen bezahlte.

Arnoweg: Zunächst war der Panoramaweg noch schneefrei.

Arnoweg: Zunächst war der Panoramaweg noch schneefrei.

Die 17. Etappe führte mich zunächst über 450 Höhenmeter vom Pass Thurn auf die Resterhöhe. Von dort verläuft der Arnoweg bei einem großen Speicherteich für die Beschneiungsanlagen des Schigebiets vorbei und biegt in den Panoramawegs entlang des Rasenkamms ein. Noch bevor ich die Panoramaalm erreichte, kam ich schön langsam in den liegen gebliebenen Neuschnee auf dem begangenen Fahrweg. Ich folgte weiter dem Bergrücken und bog nicht auf die Südseite des Rückens 200 Höhenmeter Richtung Erlschiefalmen bergab, wie der Arnoweg normalerweise verlaufen würde. Ich stapfte dadurch zwar durch den niedrigen Neuschnee, dafür sparte ich mir aber ein paar Höhenmeter Ab- und Gegenanstieg. Beim Stangenjoch traf ich wieder auf den Normalverlauf des Arnoweg. Von dort aus ging es über einen breiten Rücken 300 Höhenmeter hinauf zum Schöntaljoch. Durch die südliche Ausrichtung dieses Rückens war dieser Anstieg bis auf das letzte Drittel schneefrei und gut begehbar. Vom Schöntaljoch folgte ich dem Arnoweg auf dem Weg 715 in einer Schleife südlich beim Großen Rettenstein (2366 m) vorbei zum Steinfeldjoch. Dort legte ich eine wohlverdiente Pause ein.

Arnoweg: Blick vom Steinfeldjoch Richtung Süden

Arnoweg: Blick vom Steinfeldjoch Richtung Süden

Nach der wichtigen Stärkung ging es südwestwärts durch teilweise knietiefen Schnee entlang des Bergkamms weiter. Neben den vereinzelten markierten Steinen, die aus der Schneedecke ragten, waren auch Wildtierspuren zu erkennen, welche ebenfalls auf Teilabschnitten des Weges unterwegs waren. Auf dem Weg weiter zur Herrensteigscharte führte mich der Weg westlich des Laubkogels vorbei. Der mit Sicherheit anstrengendste Teil des ganzen Tages war der Abschnitt von der Herrensteigscharte nördlich des Großleitkopfes vorbei bis zur Geigenscharte. Im Schatten des Großleitkopfes hatte sich gut ein Meter Neuschnee gesammelt und ließ mich regelmäßig bis zur Hüfte einsinken. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich heilfroh die Gamaschen eingepackt zu haben. An der Geigenscharte angekommen machte ich noch ein Foto des tief im Schnee versunkenen Wegweisers, bevor ich südlich entlang des Weges 716 Richtung Steineralm zunächst durch Schneefelder und später über frühlingshafte Almböden abstieg.

Arnoweg: Richtung Herrensteigscharte forderte der tiefe Schnee viel Kraft.

Arnoweg: Richtung Herrensteigscharte forderte der tiefe Schnee viel Kraft.

Etappe 18: Steineralm – Krimml

Ab der Reiteralm folgte ich dem Arnoweg gut 4 Kilometer entlang der breit ausgebauten Forststraße und der bereits häufig angetroffenen Markierung des Weitwanderweges 702A weiter durch Wald bis zum Wegkreuz oberhalb des Alpengasthofs Rechtegg. Von dort folgte ich dem Wanderweg nach Wald im Pinzgau, welcher durch die Trattenbachklamm führt und auf der anderen Talseite der Klamm wieder steil bergauf geht. Von dort aus folgt der Arnoweg wieder einem Forstweg und später einer asphaltierten Straße zum Gruberbauer. Gerade bei den dortigen nicht eindeutig beschilderten Weggabelungen war die Karte des Arnowegführers äußerst hilfreich.

Beim Hof des Gruberbauern oberhalb vorbei ging es am Walder Höhenweg wieder kurz durch ein schönes Waldstück bergauf und weiter westwärts beim Watschenbauern vorbei und wieder bergab zum Gasthof Gretlhof an der alten Gerlossstraße. Nach einem kurzen Stück bergan der Gerlossstraße zweigte ich auf einen Waldweg links bergab ein und folgte diesem bis zum Endbahnhof der Pinzgauer Lokalbahn in Krimml. Das Reststück dier 18. Etappe des Arnoweg über den Falkenstein nach Krimml ließ ich aus, da ich bereits in der Früh das Auto am Parkplatz neben dem Bahnhof stehen ließ. Von dort bin ich in der Früh mit der Lokalbahn nach Mittersill und per Autostopp zum Ausgangspunkt der Etappe auf den Pass Thurn gereist.


  • Arnoweg: Der noch grüne Aufstieg zur Resterhöhe
    Arnoweg: Der noch grüne Aufstieg zur Resterhöhe

Karte

Tag 12 (grün): Etappen 17 & 18 (rot)