Arnoweg Tag 25 (25 Kilometer, 1.400 Höhenmeter, 9 Stunden)
Etappe 38: Muhr – Katschberghöhe
Nachdem ich im Jahr 2021 mit meiner Begehung des Arnoweg pausiert hatte, war ich 2022 umso motivierter beim Abschnitt der Gras- und Nockberge wieder voran zu kommen. Im August tat sich ein fabelhaftes Wetterfenster auf und so packte ich den nächsten Abschnitt über 5 Etappen in 3 Tagen an.
Mit dem Lungauer Tälerbus ließ ich mich zum Ende meiner letzten Begehung zur Bushaltestelle „Murfall“ bringen, wo ich noch vor dem eigentlichen Etappenziel „Muhr“ halt machte. Von dort aus ging es zunächst entlang der Asphaltstraße in den Ortskern von Muhr und bis zur Murbrücke.
Die Krux mit aufgelassenen Wegen und veralteten Wegbeschreibungen
Im Arnowegführer ist dort der weitere Wegverlauf entlang des Natur- und Kulturlehrwegs auf der südlichen Seite der Mur beschrieben. Ich folgte dieser Wegbeschreibung, um nach wenigen hundert Metern zu realisieren, dass dieser Natur- und Kulturlehrweg nicht mehr existierte. Ich stapfte trotzdem weiter durch hohe, noch vom Tau feuchte Wiesen und wechselte schnell auf barfuß, um meine Bergschuhe nicht unnötig über die Socken zu durchnässen. Irgendwann wurde mir dann auch das zu blöd und so wechselte ich bei der Fuchsfarm zurück auf festes Schuhwerk und auf die andere Seite der Mur auf die Asphaltstraße, was die mittlerweile online aktualisierte Wegführung des Arnoweg zu sein scheint.
Nach einer weiteren Überquerung wieder auf das Südufer der Mur bog ich von der Asphaltstraße auf einen Güterweg ab. Dieser führte durch nebelverhangene Kehren bergauf zur Stöcklalm am Fuße des Walischkarkessels. Dort bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein angekommen, fragte ich den Wirt um den Einstieg zum weiteren Steig, da sich dieser etwas weiter unten auf der anderen Seite der weitläufigen Almwiese der Stöcklalm befindet und dazwischen keine Markierungen existieren.
Der ab dem Einstieg mit blauen Punkten dann ausgezeichnet markierte und wunderschön zu wandernde Steig führte mich über die Wengeralm zur Doktoralm (beide aufgelassen) und schließlich in das einladende und weitläufige Gontal.
Bei der Hanslbauerhütte vorbei machte der Arnoweg dann einen großen Bogen nördlich um das Tschaneck herum und dann bergab zum Gasthof Bacher. Dort ließ sich schon das touristische Ausmaß auf der Katschberghöhe erahnen. Der mit Hotelburgen, Chaletdörfern und sonstigen touristischen Bauwerken übersäte Katschbergpass lud nicht wirklich zum Verweilen ein. Daher beschloss ich das Tagespensum auf eine weitere Etappe zur Neuen Bonner Hütte zu erweitern.
Etappe 39: Katschberghöhe – Neue Bonner-Hütte
In der Mittagshitze stieg ich den weniger schönen Weg entlangt des Verlaufs der Skipiste zum Aineck (2.210 m) auf, sehr zur Verwunderung der über mir am Lift bergan schwebenden Touristen. Am Aineck angekommen, freute ich mich den Touristenströmen wieder entkommen zu können. So schlug ich schnell den südwärts verlaufenden Weg über den breiten Rücken Richtung Teuerlnock (2.145 m) ein, der wieder mehr nach meinem Geschmack verlief.
Am Teuerlnock genoss ich die Ruhe und angenehme Stimmung der Nachmittagssonne mit einer kleinen Pause. Danach ging es Richtung Laußnitzhöhe bergab, die ich nach einem schönen Abschnitt durch Lärchenwälder und Moorgebiet erreichte. Nach einem weiteren sanften und kurzen Aufstieg erreichte ich schließlich mit müden Beinen die Neue Bonner-Hütte, wo ich bestens verköstigt und mit einem glücklichen Einzelzimmer belohnt wurde.
Bildergalerie
Die Bilder zu den Etappen 38 & 39
Karte
Tag 25 (grün): Etappen 38 & 39 (rot)
Hinterlasse als erster ein Kommentar.